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Der gesundheitliche Wert der Durchgestaltung des Körpers

Durchgestalten bedeutet eine Sache oder eine Idee auszuarbeiten, in allen ihren Möglichkeiten so lange zu formen, bis ein größtmögliche Perfektion, oder Harmonie oder auch Schönheit entstanden ist. Das Gegenteil von Gestaltung wäre die Formlosigkeit oder sogar Formverlust wie es sich bei allen degenerativen Erkrankungen und in Extremform beim Krebsgeschehen zeigt.

Der Körper ist die Grundlage unseres seelischen und geistigen Seins hier auf Erden. Er ist wie das Instrument auf dem die Seele ihre Melodie spielen kann. Ist es verstimmt, fehlen Saiten, klemmen Tasten, dann wird es sehr schwer eine harmonische Melodie hervor zu bringen.

Ebenso kann es sein, dass der Musiker immer nur die gleiche Tonabfolge spielt und die anderen Möglichkeiten die das Instrument bietet entweder gar nicht kennengelernt werden, oder, sogar wieder in Vergessenheit geraten. Etwa so also würde der Klavierschüler immer nur bei den Fingerübungen bleiben aber niemals eine Sonate oder ein Lied spielen. Geschweige denn dass er sich zu freier Improvisation oder sogar Komposition aufschwingen könnte.

Auf den Körper bezogen haben wir auch zwei Seiten der gleichen Medaille, die beide sowohl Ursache als auch Wirkung sein können und sich meist auch gegenseitig bedingen. Der Körper selbst kann schon ein Problem haben, wie z.B. ein bestehender Bandscheibenvorfall, oder Arthrose. Dann ist diese Veränderung der körperlichen Struktur selbst schon wieder „Ursache“ für andere Einschränkungen. Das wäre wie ein Klavier, bei dem eine Taste eben nicht mehr funktioniert. Hier wird sich selbst ein klasse Pianist, schwer tun, eine Harmonie in der Musik hervorzubringen.

In der Regel entstehen sollte Veränderungen aber nicht wirklich plötzlich, sondern sie haben immer eine längere Vorgeschichte. Diese Vorgeschichte ist geprägt durch seelische Vorgänge, durch unser Denken, die daraus entstehenden Vorstellungen und Empfindungen und unser Handeln. Unser Bewusstsein bestimmt in einem sehr hohen Maß, ob der Körper seinen eigenen Gesetzen folgen und Gesundheit herstellen kann.

Ein einfaches Beispiel ist die Ernährung. Was wir essen, wie wir die Speisen zubereiten , wieviel und wann wir essen, hängt maßgeblich davon ab, was wir denken. Geben wir ganz der Genussseite den Vorrang, dann werden wir alles das essen, worauf wir gerade Appetit verspüren. Steht der Gesundheitsaspekt im Vordergrund, dann greifen gesundheitliche Kriterien. Entsprechend unterschiedlich wird sich höchst wahrscheinlich auf die Dauer der Körper auch in seiner äußeren Gestalt zeigen. Die Seele ist wirklich wie der Musiker, der den Körper als Instrument des Ausdrucks bespielt.

Unser modernes Leben ist geprägt von einer außerordentlichen Armut an Bewegungsanforderungen und Bewegungsvariationen. Sehr einseitig gestaltet sich meist der Alltag und entsprechend häufig entwickeln sich die verschiedensten Beschwerden im Bewegungsapparat. Haltungsfehler führen zu Verspannungen, Verhärtungen und in der Folge zu degenerativen Veränderungen wie Bandscheibenschäden, Arthrosen, Verkalkungen.

Wenn nicht bewusst ein abwechslungsreiches und intensives Bewegungsleben ergriffen wird, dann kann der Körper fast nicht anders, als in Formlosigkeit und schließlich in Degeneration zu verfallen.

Ich beobachte in meinem beruflichen Alltag sehr häufig, dass die Wirbelsäule im Brustbereich sehr fixiert ist. Gerade dort ist es häufig unmöglich gezielt eine Bewegung anzusetzen, oder diesen Bereich auch nur wahrzunehmen. Den Nacken oder die Lendenwirbelsäule kann man in der Regel sehr gut spüren auch mit einer Bewegung gezielt ansteuern. Aber die Brustwirbelsäule durchzubiegen, wie es alle rückwärts beugenden Asanas im Yoga verlangen, ist eine große Schwierigkeit.

Hier ist also ein Bereich der Wirbelsäule der nicht differenziert bewegt und wahrgenommen werden kann. Es ist wie ein unbekanntes Gebiet, das sich aus der harmonischen Gesamtbewegung der Wirbelsäule herausgliedert. In der Folge werden sowohl die Lendenwirbelsäule als auch Halswirbelsäule überlastet.

Man kann auch fragen, ob die Entwicklung von Brustkrebs nicht auch zum Teil damit zu tun hat, dass sich diese Mitte des Menschen so unbeweglich und ungestaltet darstellt. Denn wenn eine Zone des Körpers sich wie zurückzieht, nicht mehr ganz der Seele ( Wahrnehmung und Bewegungssteuerung) zugänglich ist, dann kann sich Gewebe auch leichter der Gesamtsteuerung entziehen und in Wucherwachstum übergehen.

Die Osteopathie geht davon aus, dass Gesundheit sich in der freien Bewegung aller Körperstrukturen ausdrückt. Dabei beeinflusst die Funktion die Struktur und umgekehrt , auch die Struktur bestimmt wieder die Funktion.

Die Funktion aber ist eine Folge der bewussten Ausgestaltung von Bewegung. Je wacher wir im Bewusstsein sind. je klarer wir Vorstellungen entwickeln können, desto differenzierter und variantenreicher werden unsere Bewegungen. Das Licht der differenzierten Wahrnehmung durchstrahlt den Körper und schenkt Gesundheit.

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